Für manche Teenager und deren Eltern war die
Zeitumstellung vorletztes Wochenende eine kurzfristige Erleichterung, denn sie
konnten eine Stunde länger schlafen. Doch trotz dieser dazugewonnenen Stunde
müssen viele von ihnen in den kommenden Monaten in völliger Dunkelheit
aufstehen. Nur wenigen Teenagern fällt es leicht, morgens aufstehen, denn die
meisten Jugendlichen sind spätabends fit und dafür am nächsten Morgen halbtot.
Dagegen hat der Neurobiologe und Journalist Peter Spork
ein neues Buch („Wake up! Aufbruch in eine ausgeschlafene Gesellschaft“) zur
Schlafforschung geschrieben. Durch den Acht-Punkte-Plan, den er in seinem Buch
vorlegt, hebt es sich von den bereits existierenden Büchern zur Schlafforschung
ab.
Spork meint, dass wir „gegen unsere innere Uhr“ leben. [Wir erwarten Höchstleistungen,
wenn unser Körper Ruhe verlangt, und fahren oft runter, wenn wir am
leistungsfähigsten sind. Wir essen, wenn unsere Organe nicht darauf vorbereitet
sind. Wir suchen das Licht, wenn wir es dunkel brauchen, und die Dunkelheit,
wenn wir Helligkeit benötigen. Wir ignorieren unser Bedürfnis nach Pausen und
Auszeiten. Kurz: Wir haben verlernt, in Einklang mit der biologischen Taktung
zu leben] – so schriebt Spork in seinem Buch.
Auch
ich bin der Ansicht, dass wir die meiste Zeit nicht auf unseren Körper hören
oder sogar gegen den Körper leben. Denn oft fordern wir ihn und spüren dabei
ganz genau, dass er jetzt eigentlich
eine Pause benötigt. Doch ich habe das Gefühl, das es in Zukunft eher noch
schlechter wird und wir gar nicht mehr auf unseren Körper hören. Das neue Buch von Peter Spork ist in solchen Fällen
sicher hilfreich und ich denke, wenn man dieses Buch liest, wird man sich auch
einmal Gedanken darüber machen, was wir unserem Körper eigentlich antun!
Quelle: http://derstandard.at/2000007539618/Wenn-der-Weckermorgens-klingelt
Wörter: 271
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